Kugelfang
Wir haben uns auf die Suche gemacht nach der Kugelfangmauer, die zur Schießanlage der SS-Wacheinheit gehörte.
Zuerst ging es den Wanderweg ein ganzes Stück hoch in den Wald bis zu der Stelle, wo die Zschopau und der kleine Kanal vom Wasserkraftwerk zusammenfließen.
Und dann wanderten wir nun scharf links nach unten den Hang hinab, der bald schon mit seinen umgefallenen Bäumen und tief herabhängenden Ästen zu einem holprigen Trampelpfad wurde. Am anderen Ufer zeichnete sich undeutlich das Schwimmbecken des Sommerbades ab. Wir liefen weiter.
Der Weg endete in einer Art Graben, von dem wir vermuteten, dass hier die Mauer gestanden haben könnte.
Vielleicht wurde sie bei einem Hochwasser unterspült und weggerissen, übrig blieb nur diese zerfurchte Grube mit allerlei Wurzelwerk.
Doch dann, nachdem wir den Beitrag für den Blog fertig getextet hatten, schauten wir noch einmal auf den Lageplan und stellten fest, dass die Mauer an einer ganz anderen Stelle sein müsste.
Aus diesem Grund haben wir uns ein drittes mal auf die Suche begeben. Also sind wir wieder bis zu diesem Trampelpfad gegangen.
Wir hatten den Lageplan direkt vor Augen und wussten, dass es hier sein musste. Wir haben uns umgesehen.
Wir schauten hinab und entdeckten etwas Mauerartiges. Um genauer festzustellen, ob es wirklich diese Mauer ist, mussten wir einen Felsvorsprung hinunterklettern und uns dabei an den Ästen der Bäume festhalten.
Als wir unten ankamen, sahen wir, dass es die Kugelfangmauer war.
In dieser Mauer fanden wir Einschußlöcher.
Unsere Spurensuche war erfolgreich gewesen.
Carolin und Mandy
Audiotagebuch 5
Hier der fünfte Beitrag von Jens und Stefan. Die beiden produzieren bis Samstag jeden Tag eine neue Folge des Audiotagebuchs.
Bild.Spuren
Im Workshop Bild.Spuren des Jugendprojektes Selbstauslöser bestand meine Aufgabe darin, den Projektmitgliedern und dadurch auch den Besuchenden der daraus resultierenden Ausstellung die unterschiedlichen Blickwinkel der Geschichtsbetrachtung durch eine künstlerische Bearbeitung des Fotomaterials näher zu bringen.
In der kulturhistorischen Verbrüderung von Geschichte und Kunst entfaltet sich eine fruchtbare Symbiose der Vergangenheitsbewältigung, die uns gemeinsam neue Perspektiven eröffnen lässt. In Sachsenburg durchkreuzten sich in verschiedensten Emotionsfacetten getränkte Schicksale, deren weiter beschrittenen Lebenswegen sämtlich ein bitterer Stempel der Leidensprägung aufgedrückt wurde. Wie können diese schmerzdurchtränkten Gefühlskaskaden der Nachwelt verständlich gemacht werden?
Hier packt die Hand des Künstlers festgreifend die Hand der Betroffenen: Deine Geschichte muss ein Teil von mir werden, damit sie durch gereifte Verarbeitungsprozesse mein kreatives Schaffen prägt. Sauge Emotionen auf wie ein Schwamm und gebe sie durch verinnerlichende Betrachtung in den Werken deiner Hände wieder. Mache die Geschichte der Geplagten zu deiner eigenen, damit du wenigstens im Nachhinein durch „gelebte Fotos“ eine Aussagekraft gibst, die mitfühlend eine wachsende Kette der Solidarität bildet.
Bild.Spuren sollen leben und die Suchenden finden lassen.
ARTLITERAT,
Michael Zimmermann
Unsere heutige Veranstaltung im Überblick
Abschlussveranstaltung der Workshopwoche „Selbstauslöser“
13:00 – 14:30 Ergebnisrundgang
Treffpunkt: Wandererinformation
15:00 – 16:00 Projektvorstellung
Ort: Veranstaltungszelt auf der Wiese vor der Fabrik
16:00 – 17:00 Zeitzeugengespräch mit Sieglinde Helmsdorf
Ort: Veranstaltungszelt auf der Wiese vor der Fabrik
Samstag, den 18.08.2012
Veranstaltungsort: Fabrikgelände Sachsenburg-Werke, An der Zschopau 1, 09669 Frankenberg/ OT Sachsenburg
Videoblog 2
Heute nun der zweite Videoblog, es geht um die Arrestzellen und das Fabrikgebäude.
Diese Räumlichkeiten sind sehr beeindruckend und die dritte Station unseres Audiorundgangs.
Es folgt voraussichtlich morgen noch ein Blog.
Audiotagebuch 4
Hier der vierte Beitrag von Jens und Stefan. Die beiden produzieren bis Samstag jeden Tag eine neue Folge des Audiotagebuchs.
Die Abschlussveranstaltung findet übrigens am Samstag, den 18. August statt und nicht am 16.